Freitag, 30. September 2016

Lokalisten und die Crux mit dem Netzwerkeffekt | heise online

Lokalisten und die Crux mit dem Netzwerkeffekt


Mit Lokalisten knickt heute ein weiteres soziales Netzwerk endgültig vor der Übermacht von Facebook ein. Verdrängungseffekte bei Communities müssen allerdings nicht zwangsläufig sein, wie das Beispiel von Xing zeigt.
Eine kurze Mail mit dem Betreff "Die lokalisten sagen Servus" erreichte Ende August die letzten verbliebenen Nutzer des Netzwerks: "Unsere traurige Aufgabe ist es, Euch mitzuteilen, dass wir den Betrieb der Online-Plattform lokalisten.de zum 30.09.2016 einstellen werden."

Von 2 Millionen auf 50 Tausend

Im Jahr 2005 gegründet, wuchs die Community schnell. 2006 stieg der Fernseh-KonzernProSiebenSat.1 mit zunächst 30 Prozent ein und erhöhte zwei Jahre später seine Beteiligung auf 90 Prozent. Aus dem einfachen Netzwerk wurde eine bunte Welt aus sozialen Features. Es gab Chaträume und Diskussions-Gruppen, Dating-Features und eingebettete Onlinegames, Bilderstreams auf Profilen und eine spielerische Plattform-Währung.
Zu Hoch-Zeiten in den Jahren 2009 und 2010 hatte Lokalisten monatlich mehr als 2 Millionen aktive User, vor allem aus Bayern. Im September 2011 waren es dann allerdings nur noch 800.000, 2014 nur noch 200.000. Nach den jüngsten verfügbaren Zahlen der Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (Agof) für Juni 2016 kam das Netzwerk zuletzt auf 50.000 User. ProsiebenSat1-Sprecher Matthias Bohlig sagte, der Konzern konzentriere sich ohnehin auf Bewegtbild-Themen.
Auch andere deutsche Medienkonzerne hatten in aufstrebende soziale Netzwerke investiert, die bald kollabierten. 2007 hatte der Holtzbrinck-Konzern die VZ-Netzwerke aufgekauft. Zu Spitzenzeiten im Jahr 2009 kamen diese auf insgesamt mehr als 15 Millionen aktive User.2012 verkaufte Holtzbrinck das einst heiße Investment an einen US-Fond. Seitdem dümpeln die VZ-Netzwerke vor sich hin, sie lassen seit 2013 die Nutzungszahlen nicht mehr offiziell messen.
Unglücklich verlief es auch für Wer-kennt-wen, das 2009 von der RTL Group erworben wurde. Die Zahl von 7 Millionen Nutzern ging bald deutlich zurück. Die Fernsehgruppe hatte sich angesichts des weiter drohenden Abstiegs am dünnhäutigsten gezeigt und Wer-kennt-wen im Mai 2014 geschlossen, obwohl es noch 2,6 Millionen aktive User gab.

Einöde statt Vielfalt im Netz

Die anfangs erfolgreichen Facebook-Konkurrenten wurden alle Opfer des berüchtigen Netzwerkeffekts: Eine Internet-Community ist umso attraktiver für neue Nutzer, je mehr Mitglieder sie hat und je mehr Leute aus dem eigenen Bekannten-, Freundes- oder Kollegenkreis dort auch ein Profil haben. Das führt tendenziell dazu, dass sich früher oder später ein Quasi-Monopolist durchsetzt.
Es gibt allerdings Ausnahmen von der Regel. Das bis heute unabhängige Jappy musste ab 2011 stark Federn lassen, existiert aber weiterhin, mit nach Eigenangaben 450.000 Mitgliedern. Und das Business-Netzwerk Xing, das zum Reich des Zeitschriften-und Digital-Konzerns Burda gehört, hat in Deutschland laut Agof immer noch 6,8 Millionen monatlich aktive Nutzer.

Xing: Nutzerwachstum trotz Netzwerkeffekt

Laut der reinen Lehre des Netzwerkeffekts dürfte es Xing gar nicht mehr geben. Der deutlich größere US-Konkurrent LinkedIn verweist auf 106 Millionen Nutzer in 200 Ländern und ist auch hierzulande aktiv. Trotzdem hält sich Xing wacker und gewinnt sogar immer noch an Usern.
Die wesentlichen Nutzungsszenarien bei beruflichen Netzwerken wie Job- und Mitarbeiter-Suche sind üblicherweise lokaler Natur, meint ein Xing-Sprecher auf Nachfrage. Deswegen konzentriere sich Xing bewusst auf Länder der D-A-CH-Region und verzichte auf eine Expansion. Ein Produkt anzubieten, das global funktionieren und skalieren muss, könnte nur einen kleinsten gemeinsamen Nenner darstellen, da Nutzungsgewohnheiten, Arbeitsmärkte und Bedürfnisse in jedem Land sehr unterschiedlich ausfallen.
Diese Ausrichtung kann allerdings nicht alles erklären. Zum einen hat das global ausgerichtete LinkedIn mittlerweile auch in Deutschland nennenswerte Nutzerzahlen. Und sowohl Lokalisten als auch Wer-kennt-wen hatten keinerlei Ressourcen auf den Versuch einer internationalen Expansion verschwendet und sind dennoch gescheitert. Der Sprecher zeigt sich mit Verweis auf die Existenz von Xing trotzdem überzeugt: "Es gibt ganz offensichtlich keinen zwangsläufigen Verdrängungseffekt." (anw) 
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Montag, 26. September 2016

Kommentar Hartz-IV-Erhöhung: Schmerzensgeld und Trostpflaster - taz.de


Kommentar Hartz-IV-Erhöhung

Schmerzensgeld und Trostpflaster

Gerhard Schröder erhält einen 10.000 Euro-Preis, Hartz-IV-Bezieher bekommen fünf Euro mehr im Monat. Es scheint, als wolle die SPD keine Wähler.

Dienstag, 20. September 2016

Der Terror und die Religion by NachDenkSeiten-Podcast | Nach Denk Seiten Podcast | Free Listening on SoundCloud

Geostrategische Erwägungen und sterben Kontrolle von Öl und Gas bestimmen Aufrufe seit dem 19. Jahrhundert Interessen der grossen Mächte im Nähen Osten sterben. Mit Dem »arabischen Frühling« schienen Sich Hoffnungen der Menschen auf ein Leben in Würde zu erfüllen sterben. Doch der Sturz säkularer Diktatoren mündete in Staatszerfall, Aufstieg des Politischen Islam und unverhohlene Hegemonialpolitik der Despotien am Golf, allen voran Saudi-Arabien. Ausgetragen Werden Konflikte mit Hilfe privater Gewaltakteure, unter Denen der sterben »Islamische Staat« Sich Characterized auszeichnet that er Sich von Seinen Sponsoren weitgehend unabhängig gemacht hat. Religion Wird instrumentalisiert zur errichtung neuer Ordnungen und Machtstrukturen, sterben ethno-religiöse Säuberungen gigantischen Ausmaßes zur Folge HABEN. Über die politische Ökonomie von Terror und pervertierter Religion sprach Jens Wernicke with the Autor und Friedensforscher Werner Ruf.

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Samstag, 10. September 2016

DIE LINKE: Rechtsvereinfachung bei Hartz IV: Verschlechterungen für Betroffene, ungelöste Probleme und mehr Bürokratie

 Katja Kipping

Rechtsvereinfachung bei Hartz IV: Verschlechterungen für Betroffene, ungelöste Probleme und mehr Bürokratie

Zur morgigen Entscheidung im Bundesrat zur sogenannten Rechtsvereinfachung bei Hartz IV erklärt Katja Kipping, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE und Vorsitzende der Partei DIE LINKE:

Wir haben im Bundestag dagegen gestimmt, weil das Gesetz zahlreiche Verschlechterungen für die Betroffenen zu Folge hat. So werden zum Beispiel die Kürzungsmöglichkeiten von Leistungen bei sogenanntem sozialwidrigem Verhalten ausgeweitet, ebenso die Leistungsentzugs- bzw. Leistungsversagungsmöglichkeiten. Grundlegende Probleme wie die grundrechtswidrigen Sanktionen oder der Mehrbedarf für Kinder, die sich bei getrennten Eltern aufhalten, werden nicht gelöst.
Die Beschäftigten in den Jobcentern werden mit zusätzlichen bürokratischen Arbeiten belastet. Nachdem das Gesetz im Bundestag leider mit den Stimmen der CDU/CSU und SPD beschlossen worden ist, stehen die Bundesländer in der Verantwortung, das Gesetz im Bundesrat durch mehrheitliche Ablehnung oder Enthaltung zu stoppen.  
"Die Reform fällt aus", kommentiert Thüringens Sozialministerin Heike Werner, weder führe die Gesetzesänderung zu substanziellen Verbesserungen für die betroffenen Menschen, noch werde die Verwaltung vereinfacht. "Das SGB II hat seit Anbeginn eine Schwachstelle bei der Arbeitsförderung. Statt diese zu beheben, zielt das Änderungsgesetz auf schärfere Sanktionen. Das ist der falsche Weg", so Werner.
Nach langem Vorlauf bringe das Gesetz nach Auffassung von Werner nur wenige bescheidene Verbesserungen, etwa die Verlängerung des Bewilligungszeitraums auf 12 Monate und die Einführung einer Gesamtangemessenheitsgrenze bei Miet- und Heizkosten.
Bei der Ausgestaltung der Beschäftigungsförderung bleibe das Gesetz deutlich hinter dem Notwendigen zurück. Statt lediglich Arbeitsgelegenheiten länger zu fördern, wäre eine Umstellung von Hartz IV auf aktive Arbeitsförderung angezeigt. "Der verfestigten Langzeitarbeitslosigkeit kommen wir nur bei, wenn wir endlich die passiven Mittel für Hartz IV in aktive Mittel für sozialversicherungspflichtige Beschäftigung umwandeln", so Werner weiter. 
Werner zeigte sich darüber hinaus enttäuscht davon, dass die Bundesregierung an den verfassungswidrigen Sanktionen festhalte. "Bereits 2010 hat das Bundesverfassungsgericht deutlich gemacht, dass die Gewährung eines menschenwürdigen Existenzminimums ein Grundrecht ist, das zwingend eingelöst werden muss. Die Leistungen im Rahmen von Hartz IV dienen der Existenzsicherung. Mit Leistungsabstrichen verbundene Sanktionen laufen dem Gebot des Verfassungsgerichts zuwider. Ihre Abschaffung ist daher überfällig", schließt Werner.
DIE LINKE: Rechtsvereinfachung bei Hartz IV: Verschlechterungen für Betroffene, ungelöste Probleme und mehr Bürokratie

Donnerstag, 8. September 2016

Regierung soll Bauernhöfe bei Katastrophen beschlagnahmen können - SPIEGEL ONLINE


KatastrophenschutzRegierung soll Bauernhöfe beschlagnahmen können

Erst empfiehlt Thomas de Maizière Hamsterkäufe. Nun überrascht das Agrarministerium einem Bericht zufolge mit weiteren Plänen für den Katastrophenfall.
Die Bundesregierung will die Versorgung der Bürger mit Lebensmitteln im Fall einer schweren Krise einem Bericht zufolge neu regeln. "Eine Versorgungskrise ist ein Szenario, in dem bis zu 80 Millionen Menschen über den freien Markt keinen Zugang zu Lebensmitteln mehr haben und daher hoheitlich versorgt werden müssen", heißt es laut Nachrichtenagentur Reuters in einem vom Agrarministeriumausgearbeiteten Gesetzentwurf.

Regierung soll Bauernhöfe bei Katastrophen beschlagnahmen können - SPIEGEL ONLINE

Sonntag, 4. September 2016

Gefährliches Handy-Netzteil analysiert | c't Magazin


Herzstillstand in der Badewanne

Gefährliches Handy-Netzteil analysiert


Im Februar überlebte ein Student knapp einen Stromschlag durch ein Handy-Netzteil. Eine Analyse des Geräts zeigt: Vermutlich sind viele weitere gefährliche Exemplare im Umlauf.

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Gefährliches Handy-Netzteil analysiert | c't Magazin

Jennifer Rostock: Anti-AfD-Song auf Facebook vom Netz gefeiert | STERN.de

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